Das Gleichgewichtsmodell der positiven Psychotherapie

Vier Bereiche der Gesundheit, Energieverteilung und Konfliktreaktion

Das „Balancemodell“ von Nossrat Peseschkian ist als „Herzstück“ der Positiven Psychotherapie bekannt und wird in unterschiedlichen Settings eingesetzt. Es wird auch als „Rautenmodell“, „vier Qualitäten des Lebens“, „vier Wege der Konfliktverarbeitung“ oder als „die vier Wege oder Medien der Erkenntnisfähigkeit“ bezeichnet.

Dem Balancemodell liegt die Auffassung zugrunde, dass es im Wesentlichen vier große Lebensbereiche gibt, in denen der Mensch lebt und wirkt. Diese Bereiche beeinflussen seine Lebenszufriedenheit, sein Selbstwertgefühl, seinen Umgang mit Konflikten und Herausforderungen und prägen seine Persönlichkeit im Hier und Jetzt. Das Modell basiert auf dem ganzheitlichen Menschenbild der Positiven Psychotherapie. Wir sprechen in diese Zusammenhang von biologisch-körperlichen, rational-intellektuellen, sozio-emotionalen und geistig-spirituellen Sphären und Fähigkeiten des Menschen. Obwohl das Potential zu allen vier Fähigkeiten in jedem Menschen angelegt ist, werden durch Erziehung, Umwelt und Sozialisation einige besonders betont und andere vernachlässigt. (…) Eine Balance der Lebensenergie, verteilt auf die vier Bereiche Körper – Leistung – Kontakt – Sinn, sieht Nossrat Peseschkian als günstige Bedingung für Gesundheit und Widerstandsfähigkeit. Quelle: Positive Psychotherapie (Reihe: Wege der Psychotherapie), H. Peseschkian / A. Remmers, 2013, Ernst Reinhardt Verlag, München, S. 41-42.